
Von Bernhard Grdseloff
Die kreolische Küche ist eine Mischung aus indischen, afrikanischen und indianischen Elementen. Die Zutaten liefern das Meer und die tropische Natur: Fisch, Krustentiere und exotisches Gemüse wie Süßkartoffeln, Brotfrucht und Kochbananen. Daraus zaubert Salcede Kreationen wie "Filet von der Königmakrele in Schuppen von der gelben Banane". Und sein Kollege Jean Charles Breda vom Nobelrestaurant Habitation Lagrange in Martinique, verwöhnt Gourmets mit Kompositionen wie dem "Duo von der Banane auf Salzfisch und Morcheln".
"Unsere karibischen Gerichte sind reich an Farben und Aromen - es kommt darauf an, sie frisch, leicht und modern zuzubereiten", kann der kreolische Meisterkoch freilich die Prägung durch die Päpste der Haute Cuisine in Frankreich nicht leugnen. Wie auch beim Wein: Der gute Tropfen zu den exotischen Speisen stammt durchwegs von Chateaus im Mutterland.
Wo schmeckt's am besten?
Sandra Bisson, Studentin, Miss Guadeloupe 2002: Langusten sind meine absolute Lieblingsspeise - gegrillt mit Salat, das hat wenig Kalorien. Am besten schmecken sie im Le Colombo in Saint-Francois - dort stimmt die Qualität, aber auch die Portionen!

Joel Trévier, Anlageberater, Guadeloupe: Ich gehe am liebsten in ein kleines Restaurant am Strand von Sainte-Rose, das Chez Francine. Man sitzt unter Palmen, die Füße fast im Meer, und genießt köstliche Langusten, Tintenfisch und Lambi, eine Art von Meeresschnecken.
Sylvianne Chirouze, Tourismusmanagerin, Martinique: Mein Favorit ist das Au Quatre Epices. Es ist relativ preisgünstig, klein, persönlich und der gegrillte Fisch in Kräutersoß ist ein Traum. Die Nummer eins unter den Restaurants ist aber sicher die Habitation Lagrange.